Da es schon 1870 in den Waldeckischen Städten einzelne Frauenvereine gab, die sich die Pflege im Krieg verwundeter und erkrankter Soldaten zur Aufgabe gemacht hatten, wurde 1878 unter dem Protektorat der Fürstin Helene beschlossen eine größere und einheitlichere Wirksamkeit der im Waldeckischen bestehenden Frauenvereine zu verfolgen. Darüber hinaus sollten die in den Städten bestehenden Frauenvereine bemüht sein, ihre Tätigkeit auf den ganzen Kreis auszudehnen. In diesem Sinne wurde z.B. damals schon Vasbeck von Mengeringhausen betreut. Im damals bestehenden Kreis des Eisenbergs (um Korbach) begann die Gründung von neuen Gruppen in den Jahren 1887/88. Aus dieser Zeit stammen u.a. auch die Gruppen in Adorf und Wirmighausen. Zwischenzeitlich waren die bestehenden Gruppen im „Waldeckischen Landesverein vom Roten Kreuz“ zusammengefasst. Die Gründung des Rhenegger Ortsvereins ist leider nicht mehr genau zu datieren und hat zwischen den Jahren 1900 und 1910 gelegen. Als 1934 Adolf Hitler die Schirmherrschaft über das Rote Kreuz übernahm wurde hier der mehr oder weniger freiwillige Übergang in die N.S.-Frauenschaft vollzogen. Alle Unterlagen zu den bis dahin übernommenen Aufgaben gingen in den Wirren der Kriegszeit verloren. Am 26. Januar 1956 wurde der Ortsverein Rhenegge wiedergegründet. Vorsitzende wurde Doris Pohlmann (Lenz). Für über 40-jährige Mitgliedschaft (auch schon in den Vorgängerorganisationen) wurden im Dezember 1956 Lina Bangert, Henriette Bangert und Lina Fisseler mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet.


Ansprechpartnerin:
Waltraud Schlüter
Knappstr. 16, 34519 Diemelsee
Telefon 0 56 33 – 9 11 41

Ebenso wurden 4 Damen mit der silbernen Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Nach Doris Pohlmann übernahm Anneliese Schlömer von 1965 bis 1971 den Vorsitz. Sie wurde durch die bis dahin zeitweilig als 2. Vorsitzende tätige Marlies Reuter abgelöst. Nach 15-jähriger Tätigkeit folgte dieser 1986 die heutige Vorsitzende des zur Zeit 53 Ehren- und Mitglieder zählenden Vereins Waltraud Schlüter. Sie wird unterstützt durch Erika Flamme 2. Vorsitzende, Elke Behle als Kassiererin und Elfriede Henkler als Schriftführerin. Zu ihren Aufgaben zählt der Ortsverein vorrangig Hilfe und Dienst am Nächsten im Heimatort. Krankenbesuche und Hilfe in Notlagen, aber auch Gratulationen sind ein wichtiges Arbeitsfeld. Im Jahresablauf werden auch das eigene Arbeitsfeld betreffende Vorträge und Lehrgänge angeboten. Gemütliche gemeinsame Stunden und gesellige Seniorennachmittage sind fester Bestandteil der Vereinsarbeit. Auch Ausflugs- und Informationsfahrten in die nähere und weitere Umgebung erfreuen sich großer Beliebtheit.
Einen Höhepunkt der jährlichen Vereinsarbeit bilden die vorweihnachtlichen Veranstaltungen. Dazu gehört auch die vom Ortsverein betreute jährliche Weihnachtsfeier der Waldeck-Frankenberger Multiple Sklerose-Selbsthilfegruppe im Rhenegger Dorfgemeinschaftshaus. (Elfriede Henkler)